Cranio-cervicale Instabilität (CCI)

Bei einer CCI verlieren die Kopfgelenke ihre Stabilität, weil die Bänder durch Verletzungen oder Erkrankungen geschwächt sind. Dies führt zu krankhaftem Gleiten der Gelenke unter Belastung. Die Muskulatur kann die Stabilisierung nur begrenzt ausgleichen, was belastungsabhängige Symptome verursacht.

Wie äußert sich eine CCI?

Nackenschmerzen

Wird ausgelöst durch Überlastung der Muskulatur, die die Instabilität ausgleicht oder Irritation der Nervenwurzeln aus den instabilen Etagen.

Kopfschmerzen

Entsteht durch Reizung der Hackett-Punkte, Fehlstellungen der Kopfgelenke oder Druck auf Rückenmarkstrukturen; oft belastungsabhängig und wechselnd.

Schwindel

Entsteht durch Druck auf das Rückenmark, veränderte Kleinhirndurchblutung, Nervenüberreizung oder fehlerhafte Stellungswahrnehmung der Kopfgelenke.

Sehstörungen

Entstehen durch Gleichgewichtsstörungen oder die Verbindung von Blickbewegungen mit den Kopfgelenken; belastungsabhängige Fokus- und Konzentrationsstörung.

Erschöpfung

Durch Überlastung der haltenden Strukturen und in der Kopfgelenksregion ausgelösten dauerhaften Stress werden Erschöpfungssymptome bis hin zum Chronique fatigue-Syndrom begünstigt.

Brainfog

Entsteht durch Überreizung der Gleichgewichtssysteme oder Druck auf das Rückenmark. Typisch ist eine Zunahme unter Belastung.

Konzentrationsstörungen

Durch die Überanstrengung beim Halten des Kopfes in Verbindung mit Sehstörungen und Schwindel fällt das Fokussieren und Arbeiten zunehmend schwer, oft wird auch Leistungsabfall beklagt.

Schluckbeschwerden

Durch Kompression von Nerven- und Gefäßstrukturen sowie den Versuch der vorderen Halsmuskulatur, die Instabilität auszugleichen, kommt es zu Störungen im Halsbereich, teils mit Kloßgefühl oder Räusperzwang.

Tinnitus

Entsteht durch Überreizung von Nerven oder erhöhten Stress durch anhaltende Anspannung für die notwendige Stabilisierung.

CCI Therapie Ursachenbehandlung

In unserer Praxis bieten wir die Proliferationstherapie zur Stabilisierung der hinteren und seitlichen Bänder an, wenn durch gezielte Übungen zur Kräftigung der tiefen Muskulatur keine Besserung der CCI-Symptome eintritt. In 80 bis 90% der Fälle hilft die Proliferationstherapie die Beschwerden zu lindern. Nur wenn danach keine Besserung eintritt, raten wir zu einer Stammzelltherapie und letztendlich zur operativen Versteifung der oberen Halswirbelsäule.

1

Training der tiefen Muskulatur durch spezielle Übungen (Laser-Pointer, Faceformer, Isometrie mit Blickfolgebewegungen)

2

Proliferationstherapie der hinteren und seitlichen Bänder zur Verbesserung der Bandstabilisation

3

Stammzelltherapie der tiefen Dens-stabilisierenden Bänder

4

OP mit Versteifung der oberen Halswirbelsäule

Die Proliferationstherapie

Die Proliferationstherapie bei Cranio-cervikaler Instabilität (CCI) fördert die Funktion von Bändern und Gelenk-Kapseln durch Injektionen von Reizstoffen, in diesem Fall hochprozentiger Zuckerlösung wie Glucose 20 % (oder seltener Platelet-Rich Plasma = PRP) in die behandelten Strukturen. Diese Reizstoffe regen den Körper an, Wachstumsfaktoren zu produzieren, die einen Umbauprozess einleiten und neue Gewebsstrukturen entstehen zu lassen (Proliferation). Ziel ist es, durch stabileres Band- und Kapselgewebe die Instabilität zu verringern und die Beweglichkeit zu normalisieren. Die Therapie wird oft zusammen mit muskulär stabilisierender Therapie eingesetzt und bietet eine vielversprechende Lösung für Patienten mit chronischen Beschwerden aufgrund von Instabilität im Bereich der Halswirbelsäule und des Schädels.

Ich bin Facharzt für Orthopädie und auf die Proliferationstherapie bei Cranio-cervikaler Instabilität (CCI) spezialisiert. Mit maßgeschneiderten Behandlungen helfe ich Ihnen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Dr. med. Bärlehner

Ich bin Facharzt für Orthopädie und auf die Proliferationstherapie bei Cranio-cervikaler Instabilität (CCI) spezialisiert. Mit maßgeschneiderten Behandlungen helfe ich Ihnen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Dr. med. Bärlehner

Sie möchten einen Termin vereinbaren? Rufen Sie uns an: 0451 – 21 333

Häufige Fragen zur CCI-Behandlung

Wie wird eine Cranio-cervicale Instabilität diagnostiziert?

Eine CCI wird durch eine gründliche Anamnese und Untersuchung diagnostiziert. Dabei werden Auslöser, Symptome, funktionelle Störungen und eine mögliche Bänder-Instabilität geprüft. Zusätzlich erfolgen Funktionsuntersuchungen im Röntgen unter Belastung (u.a. Sandberg-Aufnahmen) oder DMX außerhalb von Deutschland bzw. ein Bewegungs-CT. Ggf. wird ein Upright-MRT zur Beurteilung unter natürlicher Gewichtsbelastung nötig.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

  • Der erste Schritt sind spezielle Übungen zur Kräftigung der tiefen Muskulatur (Laser-Pointer, Faceformer, isometrische Übungen mit Blickfolgebewegungen).
  • Die Proliferationstherapie zur Stabilisierung der hinteren und seitlichen Bänder sollte der zweite Schritt sein, wenn durch die Übungen keine Besserung eintritt. Die Proliferationstherapie bieten wir bei uns in der Praxis an. 
  • Tritt nach einer Proliferationstherapie keine Besserung ein, raten wir als dritter Schritt zu einer Stammzelltherapie zur Stärkung der tiefen Dens-stabilisierenden Bänder.
  • Die operative Versteifung der oberen Halswirbelsäule sollte nur bei schweren Fällen als letzter Schritt durchgeführt werden, denn sie ist unumkehrbar.

Wie läuft eine Behandlung in Ihrer Praxis ab?

Die Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Untersuchung und Diagnosestellung. Anschließend wird ein individuell abgestimmter Therapieplan erstellt. Unter Ultraschallkontrolle und somit komplett strahlungsfrei erfolgen unter örtlicher Betäubung gezielte Injektionen an die betreffenden Bänder und Gelenkkapseln.

Wie viele Behandlungen sind notwendig?

Die Anzahl der Behandlungen hängt vom individuellen Befund ab. In der Regel sind 5 Sitzungen im Abstand von 1-2 Wochen notwendig, um eine nachhaltige Stabilisierung zu erreichen.

Wird die Therapie von den Krankenkassen übernommen?

Die Kosten werden von den privaten Versicherern, aber nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und variieren je nach Therapieumfang. Genauere Informationen erhalten Sie nach einer ersten Untersuchung und Beratung.

Was kann ich unterstützend zur Behandlung tun?

Folgenden Maßnahmen können eine CCI-Behandlung unterstützen:

  • Nährstofftherapie zur Unterstützung der Geweberegeneration.
  • Vorsichtige Physiotherapie mit Erfahrung in der Kopfgelenksbehandlung.
  • Osteopathie mit regulierendem Ansatz.
  • Tragen einer entlastenden HWS-Orthese zur passiven Stabilisierung.
  • Vermeidung von körperlicher Überlastung, Lärm und schnellen Bewegungen.
  • Reduzierung interner Stressfaktoren wie Rauchen und psychischer Druck.
  • Bewegung und Sport im Rahmen der individuellen Belastbarkeit.

Soll ich Vorbefunde zur Untersuchung mitbringen?

Bitte bringen Sie alle den Fall betreffenden Unterlagen, besonders die Bilder von Voruntersuchungen wie Röntgen (auch zahnärztliche Bildgebung), CT- oder MRT-Aufnahmen oder Ergebnisse anderer fachärztlicher Untersuchungen mit. Bilder werden von Dr. Bärlehner selbst befundet.

Wie schnell bekommt man bei Ihnen einen Termin?

Für einen ersten Termin mit Untersuchung, Anamneseerhebung und Sichtung von Vorbefunden nehmen wir uns viel Zeit. Daher müssen solche Termine ausserhalb der normalen orthopädischen Sprechstunde geplant werden, alternativ bereits Befunde online beurteilen. Melden Sie sich hierzu telefonisch unter 0451-21333.

Unsere Praxis – PTZ Bad Schwartau

Privatärztliches Therapiezentrum für Orthopädie und Chirotherapie

Wir im PTZ sind auf die CCI-Therapie spezialisiert.

Promenadenweg 10
23611 Bad Schwartau

0451 – 21 333

info@ptz-bad-schwartau.de